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Thema: probleme mit setups allgemein
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Rennfahrer
GfwL ID: crazytomcastrop
probleme mit setups allgemein
hi
ich komm mit dem set up einstellungen überhaupt nicht klar sprich ich habe absolut keine ahnung was das ganze zeugs was man so einstellen kann bewirkt.Ich kann ausprobieren was ich will ich bekomme einfach nicht das gewünschte ergebnis und das macht mich mitlerweile richtig wütend.mein problem is das ich zu einem nichtmal weiß was über und untersteuern bedeuted und wie sich das aufs fahrverhalten auswirkt und zum anderen könnte ich ein buch über set ups und so lesen und würd es nicht wirklich kapieren.ich bin einer den muss man das in der praxis erklären.so und nu zu meinem anliegen würd sich evtl. einer die mühe machen und ma etwas zeit zu investieren um mir das etwas genauer zu erläutern was die ganzen einstellungen angeht?
ich wäre euch sehr dankbar.schreibt mir ne pm oder abends bin ich im ts.
danke schonmal im voraus
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29.11.2010 20:29 # ADS
Für welches System suchst du eine Liga?
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Rennfahrer
Plattform: PS3
PS3-Network-ID: Bender3002
Ligateilnehmer: PS3 PRO Liga 1
Zum Thema Über-/Untersteuern ein Bild aus Wikipedia: 
Beim Übersteuern überholt dich also dein Heck, beim Untersteuern will der Wagen die Kurve nicht nehmen, ums mal deutlich auszudrücken.
Welcher Fahrstil zu dir passt musst du selber rausfinden, mir persönlich gefällt es besser, wenn der Wagen tendenziell Übersteuert.
Thema Abtrieb: Unter Abtrieb kannst du dir die Kraft vorstellen, die den Wagen auf die Strecke presst (neben der Schwerkraft). Die Hauptquelle dafür sind die Flügel (wie auch beim Flugzeug - nur dass dort natürlich Auftrieb erzeugt wird). Also je steiler, desto mehr wird der Wagen auf die Strecke gedrückt und du kannst schneller um die Kurven fahren. Dass das natürlich nicht nur Vorteile hat, sondern auch Nachteile ist hoffentlich klar. Zu den Nachteilen zählen z.B. mehr Luftwiderstand an den Flügeln (=weniger Speed) und erhöhter Reifenverschleiß.
Thema Grip: Ohne Grip geht nichts. Grip sorgt dafür, dass du überhaupt das Auto bewegen kannst. Daher ist es gut viel Grip zu haben (gut, irgendwann ist zuviel Grip auch wieder schlecht, allerdings glaube ich nicht, dass diese Marke im Spiel erreicht wird). Du wirst es sehr schnell merken, wenn dir der Grip flöten geht - nämlich dann, wenn die Reifen die Haftung verlieren und sie sich durchdrehen (beim Beschleunigen) oder über den Asphalt rutschen (in Kurven).
Das wären so die wichtigsten Dinge, hoffe ich habe nichts vergessen und dir weiterhelfen können.
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Rennfahrer
GfwL ID: crazytomcastrop
ja geil das is ma ne coole und verständliche erklärung.genau sowas hab ich gesucht wenn du das mit de rest der einstelungen von f1 2010 mac hen könntest wäre ich dir sehr sehr dankbar.
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Also, mal der Reihe nach (nach meinen Erfahrungen)
Die Flügel
Der vordere Flügel beeinflusst direkt das Einlenkverhalten. Er sorgt dafür, dass die Vorderachse in schnelleren Kurven auf die Straße gepresst wird.
Der hintere Flügel presst die Hinterachse auf die Straße. Er hält das Heck des Wagens stabil. Nach meiner Meinung ist das der wichtigere der beiden Flügel. Denn wie beim normalen Straßenauto, bei dem du entgegen der landläufigen Meinung die Reifen mit der höheren Profiltiefe auf der Hinterachse montieren solltest, sorgt eben diese dafür das der Wagen überhaupt erst auf der Straße bleibt. Das ist aber sehr vom Fahrstil abhängig. Ich bevorzuge da eher die untersteuernde Variante, da ich mit einem "nervösen" Heck nicht so gut klar komme.
Einstellen der Flügel
Pauschal: Schau dir die Sektorzeiten der anderen Fahrer an. Bist du in den kurvigen Abschnitten langsamer, dann erhöhe die Flügel. Bist du auf den Geraden zu langsam, dann reduzier die Einstellung.
Verringern des Frontflügels
Verringert den Luftwiderstand = höhere Topspeedwerte und bessere Beschleunigung
Verringert den Grip an der Vorderachse in schnellen Kurven = Untersteuern, blockierende Räder beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten
Erhöhen des Frontflügels
Erhöht den Luftwiderstand = niedrigere Topspeedwerte und schlechtere Beschleunigung
Erhöht den Grip an der Vorderachse in schnellen Kurven = besseres Kurvenverhalten, besseres (d.h. späteres) Bremsen möglich
Verringern des Heckflügels
Verringert den Luftwiderstand = höhere Topspeedwerte und bessere Beschleunigung
Verringert den Grip an der Hinterachse in schnellen Kurven = nervöses Heck -> Übersteuern
Erhöhen des Heckflügels
Erhöht den Luftwiderstand = niedrigere Topspeedwerte und schlechtere Beschleunigung
Erhöht den Grip an der Hinterachse = sorgt dafür das das Heck beim starken Bremsen und beim Durchfahren von schnellen Kurven da bleibt wo es soll, nämlich hinter dir! J
Anzumerken wäre noch, dass beide Einstellungen harmonisch gewählt werden sollte. Das bedeutet, dass dich auch das Heck beim Anbremsen überholen kann, wenn du zuviel Grip an der Vorderachse hast.
Einstellen der Bremsen
Wie beim Straßenauto auch, verschiebt sich der Schwerpunkt des Wagens beim Bremsen nach vorn. Daher sind die Bremsen an der Vorderachse meist auch größer dimensioniert. Wenn du die Bremsbalance nach vorn verschiebst, dann bremst der Wagen besser, aber du kannst nicht mehr in die Kurve reinbremsen, also bremsen mit Lenkeinschlag, es geht in der Kurve gerade aus (ähnlich wie untersteuern) . Verschiebst du die Bremsbalance nach hinten, bekommt das beim Bremsen sowieso schon entlastete Hinterrad noch mehr Bremskraft ab. Die Folge ist ein Blockieren der Hinterräder, was beim Bremsen mit Lenkeinschlag ähnlich wirkt wie Übersteuern.
Der Kompromiss ist, die Bremskraft auf ein Maximum zu erhöhen (und deinem Fahrstil anzupassen), ohne das dabei die Vorderreifen überlastet werden und das du gerade aus statt in die Kurve schießt und ohne das die Hinterreifen zu viel abbekommen und blockieren. Hier hilft nur probieren, probieren, probieren
Über den Bremsdruck bestimmst du noch den Gesamtdruck im Bremssystem.
Viel Druck = die Bremsen sprechen besser auf die Pedalbewegung an, das Risiko, dass sie Blockieren wird höher. Also Bremskraft besser, Dosierbarkeit schlechter
Wenig Druck = Genau andersrum -> Bremskraft schlechter, Dosierbarkeit besser
Einstellung Ballast
Im Prinzip wirkt diese Einstellung ähnlich wie die Flügel und die Bremsen.
Viel Ballast vorn = Der Wagen wird kopflastig.
Vorteil: Der Wagen lenkt besser ein, bremst besser und ist spurtreuer in der Kurve weil er mehr Lenkkräfte übertragen kann.
Nachteil: Untersteuern nimmt zu und das Heck wird dadurch beim Anbremsen leichter, was im Prinzip wie Übersteuern wirken kann. Die vorderen Reifen verschleißen schneller.
Viel Ballast hinten = Der Wagen wird hecklastig
Vorteil: Du hast mehr Traktion beim Herausbeschleunigen aus Kurven. Abhängig von anderen Einstellungen, kann auch die Kurvenstabilität verbessert werden.
Nachteil: Beim Anbremsen wird das Heck leicht -> wie Übersteuern. Reifenverschleißt hinten nimmt zu.
Einstellung Stabilisator
Der Stabi vermindert Wankbewegungen der Karosserie. D.h. der Wagen legt sich weniger in die Kurve.
Viel Stabi vorn = gleicht die Belastung der vorderen Reifen in der Kurve aus. Beim Einfahren in eine Linkskurve wird das rechte vordere Rad stärker belastet, als das Linke. Durch den Stabi, wird die Kraft mehr auf beide Reifen verteilt.
Vorteil: Der Wagen wirkt beim Einlenken direkter, was bedeutet, dass es keine Verzögerung zwischen Einlenken und tatsächlicher Richtungsänderung gibt.
Nachteil: Der Grip nimmt ab und die Reifen verschleißen schneller.
Viel Stabi hinten = Im Prinzip wie die Vorderachse.
Problem / Änderung
Träge Reaktion auf Lenkbewegungen / vorne mehr
Zu wenig Grip / vorne weniger
Untersteuern / hinten mehr
Übersteuern / hinten weniger
Einstellung Bodenfreiheit
Je niedriger die Bodenfreiheit, desto niedriger ist der Schwerpunkt. D.h. desto schneller kannst du durch Kurven fahren. ABER: mit einer niedrigen Bodenfreiheit läufst du Gefahr, dass der Wagen bei Unebenheiten (Bodenwellen, Curbs) ausgehebelt wird und dadurch die Reifen den Bodenkontakt verlieren = Abflug!
Außerdem beeinflusst es noch den Luftwiderstand. Je niedriger desto mehr Anpressdruck hast du, aber desto höher ist auch der Luftwiderstand.
Niedrig: Gutes Kurvenverhalten, weniger Topspeed und die Gefahr durch Bodenunebenheiten abzufliegen
Hoch: schlechteres Kurvenverhalten, höherer Topspeed aber du kannst sogar über einen Acker fahren ohne aufzusetzen! J
Einstellung Federn
Über diese Einstellung kannst du bestimmen wie dein Wagen reagiert. Mit härteren Federn reagiert der Wagen spontaner auf Lenkbewegungen, verliert aber an Grip.
Mit weicheren Federn hast du mehr Grip und kommst auf buckligen Pisten besser klar, jedoch reagiert der Wagen nicht mehr so spontan auf Lenkbewegungen.
Problem / Änderung
Wagen ist schwammig (reagiert schlecht) / hinten härter / vorne härter
Wagen hat zu wenig Grip / hinten weicher / vorne weicher
Untersteuern / hinten härter / vorne weicher
Übersteuern / hinten weicher / vorne härter
Einstellung Gänge
Hier bestimmst du den Kompromiss zwischen Beschleunigung und Endgeschwindigkeit.
Erreichst du im 7. Gang den Begrenzer vor dem Ende der längsten Geraden = Übersetzung erhöhen
Kommst du nicht mal in die Nähe des Begrenzers im 7. Gang auf der längsten Geraden = verringere die Übersetzung
Wenn du den 7. Gang anpasst, solltest du die anderen Gänge auch anpassen. Das ganze sollte harmonisch sein, sprich der Motor sollte in jedem Gang im optimalen Drehzahlbereich nach dem Gangwechsel arbeiten.
Generell kann es bei einem Regenrennen noch hilfreich sein, die Übersetzung etwas zu verlängern, da du so weniger Probleme mit Übersteuern am Kurvenausgang hast.
Einstellung Radsturz
Ein negativer Radsturz vorne bringt mehr Grip in den Kurven, aber verringert den Grip auf der Geraden (z.B. beim Bremsen)
Ein negativer Radsturz hinten bringt mehr Grip in den Kurven, verringert aber den Grip beim Beschleunigen auf der Geraden, dafür aber mehr Grip beim Herausbeschleunigen aus der Kurve.
Einstellung Spur
Verändert die Reaktion auf Lenkbewegungen und bestimmt das allgemeine Verhalten der Hinterachse.
Problem / Änderung
Träge Lenkreaktionen / höherer Wert vorn
Nervös auf den Geraden (schwer geradeaus zu fahren) / niedrigerer Wert vorn
Zu langsam auf der Geraden / niedrigerer Wert hinten
Heck instabil auf den Geraden / höherer Wert hinten
Wie bereits gesagt basiert das auf meinen Erfahrungen. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben oder sollte es jemand anderes sehen, dann bitte verbessern!
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The Following 10 Users Say Thank You to Hauser For This Useful Post:
ardani (08.12.2011), Daemon (02.12.2010), Justafchen (23.12.2010), katoh74 (06.12.2011), mrlate (06.12.2011), sijuherm (02.12.2010), SonnYBlacK94 (02.12.2010), Tarabas (28.09.2011), Xeqtron (02.12.2010)
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Rennfahrer
Plattform: PS3
PS3-Network-ID: Bender3002
Ligateilnehmer: PS3 PRO Liga 1
Sehr Umfangreich danke!
Nur eine Frage zur Bodenfreiheit: Wieso sollte der Wagen schneller werden, wenn das Auto höher liegt?
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Weil du damit den Luftwiderstand verringerst. Es kann mehr Luft ungehindert unter dem Wagen durchströmen ohne über das Auto geleitet zu werden!
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Rennfahrer
Plattform: PC
GfwL ID: Daemon73
Ligateilnehmer: PC Liga 1
Eine wirklich gute Erklärung , Hut ab 
Nur bei der Bodenfreiheit bin ich mir auch nicht so sicher , werde das demnächst mal im Auge behalten .
Mein Eindruck war bisher immer das weniger Bodenfreiheit auch weniger Luftwiderstand bedeutet und ich schneller unterwegs bin je tiefer ich das Auto lege , was sich aufgrund des besseren Handlings eh empfielt . Bis auf einige Strecken wo das Auto etwas höher sein sollte um die Unebenheiten/Curbs besser meistern zu können .
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Ja, muss ich auch gleich noch mal testen wie es wirklich im Spiel ist mit der Bodenfreiheit!
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Plattform: Nintendo 64
GfwL ID: SonnYBlacK94
Ligateilnehmer: PC Forum's Liga
wow wie lange haste gebraucht für die erklärung
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Wenn Du das Auto tieferlegst, dann bist Du auch schneller. Man will ja, dass so wenig Luft wie möglich unten durchströmt.
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